Zimmerkontingent im Konferenz-Hotel Maritim
bis 31. März 2008

Eingeladene Referent/innen u.a.:

Galsan Tschinag, Galsan Tschinag ist mein Name. Ich bin Häuptling des 4000-köpfigen türksprachigen Tuwa-Volkes in der Mongolei.
Bin ebenso angelernter Schüler in der schamanischen Dichte- und Heilkunst. Bin schließlich diplomierter Germanist und anerkannter Journalist,Dichter, Schriftsteller - Autor von über 30 Büchern. Bin Träger vieler Auszeichnungen.

Adresse
Ulan-Bator, Psf. 711, Mongolei Email:galsantschinag@yahoo.de



Beitrag

Vortrag 45 min und workshop 1 1/2 Stunden

Nur gemeinsam können Alt und Neu bestehen, Wir und Ihr gehen.
I Ich habe sowohl den Heiler, so auch den Schriftsteller in mir nie als nur mir selbst gehörendes Einzelindividuum, sondern von Anfang an immer als Vertreter, Stimme und Eigentum des Nomadentums, also eines großen, in der Außenwelt noch wenig bekannten Kollkektivs, ergänzt aber durch meine neuzeitliche Bildung und Erfahrung im Abendland, verstanden. So wird das, was ich auf der Tagung zu bieten habe, erneut ein Stück des Gemeingutes der alten und der neuen Zeit und des Ostens und Westens sein.
Geboren und aufgewachsen in der Altzeit, im tiefsten Osten des nomadischen Asiens, konfrontiert später mit der Jetztzeit und Bildung im Westen erlangt, stelle ich mit meiner Person und meinen Fähigkeiten eine Brücke dar, zwischen Vergangenheit und Gegenwart, zwischen Ost und West.
Sowie meine Person, bestehend aus Heiler, Häuptling und Dichter, ständig die Ganzheit bestrebt, duldet meine Tätigkeit nie eine Teilung; in welcher Eigenschaft ich auch auftrete, stehen die übrigen Teile dem je Gefragten immer unterstützend zur Verfügung. Was wohl zur Folge hat, dass ich jedes Mal zur Geltung komme als ganzer Mensch, als eine funktionierende Quersumme von Körper, Geist und Seele. Darin sehe ich den Grund, weshalb ich als Subjekt mein Objekt relativ schnell erreiche udn wirksam beeinflusse, als was ich mich an wen auch immer wende - als Führer an mein kleines Volk oder als Heiler an die Patienten oder als Dichter an die Leser. Das Hautpmerkmal, das mich von den meisten Menschen unterscheidet, ist wohl, dass die Ansprüche, die ich an das Leben stelle, nicht besonders hoch sind: Ich will nicht der Reichste, Stärkste, Edelste, Schönste, Erfolgreichste sein und ebenso bestehe ich nicht darauf, dass jeder mich liebt, dass alle fehlerfrei, wohlanständig und gesund sein sollten und jede Ungereimtheit aus unserem Weg beseitigt sein müsste. Kälte, Dürre, Knappheit, Armut, Dummheit, Neid, Krankheit, Tod erkenne ich von vornherein als natürliche Bestandteile des Lebens an. Und das macht mir die Welt und die Menschen erträglicher und meinen Handlungspielraum größer.


zurück



Wissende Felder